Mirjam Moritz

Es freut mich, dass Sie sich für meine Arbeit interessieren und ich lade Sie herzlich zur Betrachtung meiner Bilder ein.

Kunst gründet sich auf Wahrnehmung und prägend für mich waren die ersten Eindrücke im Umfeld in eines kleinen Dorfes in der Nähe von Halle/Saale. Dort verbrachte ich meine ersten Lebensjahre bei den Großeltern und zog später mit meinen Eltern in den Nachbarort. Vieles hat in diesen Tagen seinen Anfang genommen: Meine Zeit habe ich im Garten und der Gärtnerei meines Opas verbracht, im Schlosspark, in den Steinbrüchen, in Scheunen und zwischen Feldern. Ich hatte Zeit den Duft und die Farben der Jahreszeiten in mir aufzunehmen. Vieles, was ich heute als wichtig erachte, wurzelt in diesen Tagen und wächst weiter in dem, was ich heute erlebe und gestalte. Von all dem finden Sie etwas in meinen Bildern.

Sektgläser
Monotypie, 18,5 x 18,5 cm
2011

Pfingstrosen am Morgen
Monotypie aquarelliert, 20,8 x 23 cm
2011

Ich bin ein Mensch der Fülle. Aus meiner Umgebung auswählend schafft mein Inneres ein neues Bild, es gliedert und spürt die Möglichkeiten zur Gestaltung. Es ist ein vager Zustand zwischen Einlassen, Aufnahme und Ordnung. Meine eigene Position in diesem Stadium ist ungeklärt: bin ich Welt, Empfindung oder Schöpfer?

Erst betrachte ich das Blatt mit all seinen formalen und mentalen Angeboten und mich selbst mit all meinen Möglichkeiten und konzentriere mich auf ein unbestimmbares Ziel. Danach beginnt die eigentliche Arbeit: in erster Linie ein Prozess der Annäherung. Beim Zeichnen lasse ich mich berühren, auch davon, mich selber in die Wahrnehmung einzubringen. Die entstandenen Blätter bleiben lange liegen, so lange, bis ich frei bin von der Empfindung des ersten Schöpfungsaktes und auch frei davon, dass sie Haus, Stein oder Stillleben darstellen könnten.

Ein wichtiger Teil meiner Arbeit ist das Auswählen. Ich vernichte, was nur formalen Ansprüchen genügt. Blätter, die es wert sind weiterbearbeitet zu werden, müssen gestalterisch und emotional reich sein und über den Wert des Dargestellten hinausweisen.